Für eine private Bauherrschaft dürfen wir im Dorfzentrum einer ländlichen Gemeinde in der Ostschweiz einen Ersatzbau für eine Scheune von 1910 planen. Aus verschiedenen Gründen kann das historische Gebäude nicht umgenutzt werden. Der Neubau soll volumetrisch und motivisch an die Scheune erinnern, ohne zu verstecken, dass er ein moderner Ersatzbau ist. Er enthält zwei Wohneinheiten, die sich ineinander verschränken.
Wir versuchen, möglichst viele Bauteile des Bestandesgebäudes als Spolien in den Neubau zu integrieren: Die historischen Muldenziegel, im Sockel die Fenstergewände aus Kunststein, Teile des Tragwerks oder einzelne Fenster. Einige Räume bekommen Dielenböden, die aus alten Tragwerksbalken (Tanne, Eiche) gesägt werden.
Franz und Hektor waren die Namen zweier Pferde, für die in den 1940er Jahren ein Stall in die Scheune eingebaut wurde. Die dort verbauten Eichenbalken wurden zum Dielenboden des Wohnzimmers verarbeitet.