Ekkharthofverein Lengwil / Hochbauamt Kanton Thurgau
selektiver Projektwettbewerb
2014 – 2020
12 000 000 Sfr. (1. Etappe)
24 000 000 Sfr. (Gesamtprojekt)
Die Wohn- und Arbeitsstätte für Menschen mit Betreuungsbedarf wurde in den 1970er Jahren als Gesamtkunstwerk in anthroposophischer Formensprache mitten in die Seelandschaft des Thurgaus gebaut. Nun soll ein neues Gastronomiegebäude Mittelpunkt des sozialen Lebens werden.
Der Speisesaal inszeniert die Landschaft: eine Säulenhalle aus Eschenholz, sich selbst aussteifend, rundum geöffnet, steht auf einem Betonsockel, der aus dem leicht fallenden Terrain wächst.
Die Möbel wurden eigens für dieses Projekt entwickelt. Mehr dazu unter wimm.ch.
«Von den Qualitäten der bestehenden Anlage ausgehend schlagen die Verfasser wenige präzise Eingriffe vor, mit denen die vorhandenen Defizite geheilt werden sollen: Am Ort der heute in vielerlei Hinsicht unbefriedigenden Eingangssituation schafft ein neuer Platz grosszügigen Raum. Dieser Aussenraum funktioniert einerseits als klassisches Ordnungselement und manifestiert andererseits als einladende Geste die vom Auslober postulierte Offenheit des Ekkharthofs. […] Das identitätsstiftende und raumbildende Potential der bestehenden Bauten wird intelligent genutzt: Heizungshaus und Hügelhaus funktionieren als Landmarke und erfahren so eine angemessene Aufwertung gegenüber dem Status quo. Das neue Gastronomiegebäude fasst den Platz gegen Süden und schliesst gleichzeitig den Innenhof zur umgebenden Kulturlandschaft. […]
Analog der stringenten ortsbaulichen Disposition sind auch die Innenräume auf hohem Niveau entwickelt. Den Verfassern gelingt innerhalb des bestehenden Gefüges die erstaunliche Symbiose von optimierten Funktionsabläufen und qualitätsvollen Raumkonstellationen.»