Volksschulgemeinde Horn, TG
selektiver Projektwettbewerb
2014 – 2018
8'300'000 Sfr.
Erweiterung, Neugestaltung und Sanierung einer Turnhalle aus den späten 1960er Jahren
Jean-Brice de Bary (Projektleitung)
Daniel Aeschbacher, Dario Cavadini (Mitarbeit)
Caroline Schillinger (Mitarbeit Wettbewerb)
Umgebung in Zusammenarbeit mit Marin Klauser, Landschaftsarchitekt BSLA, Rorschach
Martin Zoller, Nezir Mustafi (Gemperli Stauffacher Architekten, St.Gallen)
Wie geht man mit einem Bestand von mässiger Qualität um? Um mit den geplanten Eingriffen einen gänzlich neuen Charakter zu schaffen, ist der Bestand formal zu stark und kräftig.
Für eine kontrastierende Strategie sind die Hinzufügungen zu klein.
Der gestalterische Ansatz zielt darauf ab, die Qualitäten des Bestandes nicht nur zu erhalten, sondern zu stärken und konzeptionell weiter zu verwenden – so wird etwa der mittig über die Längsrichtung der Halle gespannte, 3 Meter hohe Kastenträger auch für den Anbau (zum Überspannen der Bühnenöffnung) verwendet und zusätzlich farblich als Leitmotiv der Halle betont. Er findet eine Entsprechung im dunkel gefärbten, weit auskragenden Vordach, das die enge und verbaute Eingangssituation des Bestandes ersetzt. Mit einer weit in die Gartengestaltung ausgreifenden Mauer wird ein neuer Vorplatz gefasst und die Hauswartswohnung eingebunden. Mit einer neuen Materialisierung, einer neuen Farbigkeit und der neu geschaffenen Offenheit mit Durchblicken und Raumbezügen werden die im Bestand wenig attraktiven Innenräume neu gestaltet.
Ein neues Ganzes entsteht. Vertraut, und doch neu. Aufbauend auf den zeittypischen Vorliebe, die im Bestandesbaus enthalten waren, aber in seiner Erscheinung zeitlos. Und dank der weiterverwendeten Substanz als «Re-using» nachhaltiger als jeder Neubau.
Vergleiche auch: Haus der Hauswartin